Die ersten Berührungspunkte mit Bridge hatte ich als Teenager in meinem Elternhaus. Meine Mutter hatte regelmäßig zu einem Bridgenachmittag mit 12 Damen eingeladen. Bevor die Damen eintrafen, wurde das Haus von oben bis unten gereinigt, der Vorgarten wurde in Ordnung gebracht, das Silber wurde geputzt und auf Hochglanz poliert, es wurde Kuchen gebacken und ein Abendimbiss vorbereitet.
Als Tochter des Hauses durfte (eher musste) ich die Honeurs übernehmen, natürlich schick angezogen und gestylt. Ja und dann – saßen die 12 Damen an 3 kleinen Tischen, hielten Karten in der Hand, legten andere Karten vor sich auf den Tisch und schwiegen. Auf meine höfliche Frage, ob noch jemand Kaffee, Wasser oder etwas anderes möchte, erntete ich nur ein unfreundliches „pssst“. Nun ja , Wer‘s braucht, so war mein Denken, und ich überließ die Damen Ihrem Schicksal.
Bei uns zu Hause wird heute noch begeistert und mit viel Spaß Canasta gespielt. Skat lernte ich in jungen Jahren durch meine Brüder, in der Schulzeit und bis heute spiele ich sehr gerne Doppelkopf. Die Aufforderung meiner Mutter „Du müsstest Bridge spielen“ habe ich immer zurückgewiesen, der Gedanke an die schweigenden Damen und vor allem an den Aufwand zuvor, saßen zu tief.
Doch manches kommt dann doch anders als man denkt (grins).
Ich entschied mich, doch mal einen Kurs zu besuchen. Der Anfang war schwer, Begriffe wie Kontrakt , Anschriften, Oberfarben-Fit, Unterfarben, Sans Atout, Verteilungspunkte, Längenpunkte, Blattbewertung, Vollspielprämie, Reizung, Gegenreizung, der „Dummy“, schwirrten durch meine Kopf. Und dann passierte es: in der 4. oder 5. Unterrichtsstunde hat es klick gemacht und der Weg für das Bridge-Virus war frei. Und es hatte mich total erwischt.
Schon nach 6 Monaten machte ich meine ersten Turniererfahrungen (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder des Bridgeclub Hagen, die mich sehr gut aufgenommen haben), 2 Jahre später habe ich dann schon das Zertifikat zur Bridge-Übungsleiterin vom DBV erhalten.
Durch regelmäßige Besuche von Seminaren und Teilnahme, an Bridgereisen lerne ich weiter und gebe das erlernte Wissen gerne an meine Schüler weiter.
Mit viel Spaß und Lachen möchte ich Ihnen das Bridgespiel näher bringen und hoffe, Sie werden genauso begeistere Freunde dieses faszinierenden Kartenspiels.
Ich freue mich auf Sie!
Ihre Ingeborg Mehner